Erasmus+ Programm der Europäischen Union

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Erfahrungsbericht einer Dozentin.

Mein Name ist Janette Timmer und seit August 2007 bin ich als Spanischdozentin für die Anfänger- und Mittelstufe A1 und A2 an der VHS Luckenwalde in Ludwigsfelde tätig. Im Juli 2015 nahm ich für 2 Wochen im Rahmen des  Erasmus+ Programmes der Europäischen Union als Spanischdozentin in der Erwachsenenbildung an einer Fortbildung „Spanisch als Fremdsprache (ELE; Español como Lengua Extranjera)“ in  Granada/Spanien teil.

Regelmäßig nehme an Weiterbildungen in Spanien teil, um mich in Methodik und Didaktik im Spanischunterricht fortzubilden, mein Wissen zu erweitern und  meine Lehrkompetenz auf einem aktuellen Stand halten.

Der Fokus der Maßnahme lag u.a. auf der Vorstellung von neuen Anregungen und Vorschlägen zur Unterrichtsgestaltung, wobei die unterschiedlichen Niveaustufen A1/A2, später auch B und C, beleuchtet wurden, da hier die spanischen Grammatik (z.B. die Zeiten, Präpositionen, „ser y estar“, „subjuntivo“, Konditional) entsprechend den Niveaustufen unterrichtet wird und so manche Schwierigkeiten birgt.

An Beispielen und Übungen z.B. kognitives Lernen (arbeiten mit Bildergeschichten, Symbolen, Spielen und Kartenspiele ect.) wurde dies veranschaulicht und vertieft. So wird der Unterricht spielerisch sehr lebhaft gestaltet und der Wortschatz durch Bildern erweitert. Da besonders das Sprechen in einer Fremdsprache Hemmnisse birgt, lässt sich  diese  Methode auch im Konversationsunterricht einbinden, da viele Lernende Vokabeln visuell leichter lernen und anhand z.B. von Bildern und Bildergeschichten zum Sprechen motiviert werden.

Ein besonders wichtiger Punkt in der gesamten Weiterbildung war der Kenntnis- und Erfahrungsaustausch von Methoden und Ideen im Bereich des Fremdsprachenunterrichts unter den Teilnehmern, die sich in einer international zusammengesetzten Gruppe wiederfanden.
Im zweiten Teil, dem Konversationskurs, wurden unterschiedliche, aktuelle Themen diskutiert wie z.B. die soziale und wirtschaftliche Lage in Spanien, das Schulsystem. Wenn man über die spanische Kultur redet, kommt man an „Tapas“ nicht vorbei. „A tapear“ ist ein wichtiger Bestandteil des spanischen Lebens, welches wir natürlich auch in die Tat umsetzen. Das Interesse an der Vorstellung lateinamerikanischer und spanischer Musik sowie deren Interpreten, die hispanoamerikanische Literatur mit seinen Klassikern, aber auch jungen, neuen Schriftstellern, zeigte, dass unsere Gruppe ein gemeinsames Interesse an der spanischen Sprache und Kultur verband.

Das kulturelle Angebot am Nachmittag und Wochenende des Sprachinstituts war ein wichtiger Bestandteil der Weiterbildung und beinhaltete Ausflüge und  Besichtigungen bekannter und wichtiger Monumente in Granada und Umgebung („pueblos blancos en Andalucía“) sowie Workshops ( z.B. die Geschichte der Araber in Spanien, die Geschichte Granadas). Aber auch das Hospitieren in einem Anfängerkurs, welches nachmittags angeboten wurde, rundete die Weiterbildung auf interessante Weise ab. 

Das Erasmus+ Programm der Europäischen Union ist eine besonders gute Möglichkeit sich beruflich in einer international zusammengesetzten Gruppe fortzubilden, neue Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen. Diese neuen Erkenntnisse und Ideen werden in meinen Unterricht einfließen, um so die eigene Lehrkompetenz auf den aktuellen Stand zu bringen und zu verbessern.


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