Jüdische Lyrik - zum Gedenken an Auschwitz

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Am 27. Januar 2015 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 70. Mal.

Roman Herzog am 19. Januar 1996 im Deutschen Bundestag
"Ich wünsche mir, dass der 27. Januar zu einem Gedenktag des deutschen Volkes, zu einem wirklichen Tag des Gedenkens, ja des Nachdenkens wird. Nur so vermeiden wir, dass er Alibi-Wirkungen entfaltet, um die es uns am allerwenigsten gehen darf. Eine Kollektivschuld des deutschen Volkes an den Verbrechen des Nationalsozialismus können wir, wie ich schon sagte, nicht anerkennen; ein solches Eingeständnis würde zumindest denen nicht gerecht, die Leben, Freiheit und Gesundheit im Kampf gegen den Nationalsozialismus und im Einsatz für seine Opfer aufs Spiel gesetzt haben und deren Vermächtnis der Staat ist, in dem wir heute leben.
Aber eine kollektive Verantwortung gibt es, und wir haben sie stets bejaht. Sie geht in zwei Richtungen:

  • Zunächst darf das Erinnern nicht aufhören; denn ohne Erinnerung gibt es weder Überwindung des Bösen noch Lehren für die Zukunft.
  • Und zum andern zielt die kollektive Verantwortung genau auf die Verwirklichung dieser Lehren, die immer wieder auf dasselbe hinauslaufen: Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte, Würde des Menschen."

Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die lebendige Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Der Schauspieler Eike Mewes und die Schauspielgruppe "Buntspecht" tragen am 28. Januar 2015 an der Volkshochschule Teltow-Fläming Gedichte und Geschichten jüdischer Lyriker vor. 
Rose Ausländer (* 1901), Alfred Kittner (* 1906), Paul Celan (* 1920) und Selma Meerbaum-Eisinger (* 1924). Alle vier sind Juden, mussten ihre Stadt entweder verlassen oder sie wurden zwangsweise abgeholt. Sie dichteten im Lager oder Exil und gehören zu den bedeutenden Lyrikern deutscher Sprache in der 1. Hälfte des 20. Jh..

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, am 28. Januar 2015 von 18 bis 19:30 Uhr an der Volkshochschule, Luckenwalde, Dessauer Str. 25, dem DenkTag zu gedenken.
Die Gedenkveranstaltung wird durch die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung gefördert.

<link http: www.lpb-bw.de auschwitz.html _blank external-link-new-window link in einem neuen fenster>Weiterführende Informationen zum DenkTag


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