Teilnehmerin Ilse Ryczewski

Regionaltagung zur Einführung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) am 18.06.2013

Erstellt von Frau Ryczewski, VHS TF | |   VHS

Nach einer mehr als sechsjährigen Entwicklungsphase wurde der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen im Mai 2013 eingeführt.

Eingeladen hatte zu dieser Fachtagung in Berlin das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Frau Dr. Susanna Schmidt stellte im Impulsreferat den DQR dar und weitere Vertreter des Arbeitskreises DQR bildeten eine Plattform für eine z. T. kritische Diskussion der Ergebnisse und künftigen Verfahrensweisen.

Was ist das Ziel?
Wichtigstes Ziel der Einführung des einheitlichen Rahmens ist es, Transparenz des deutschen Bildungssystems zu verbessern. Abschlüsse, die gleichwertig sind, sollen besser als solche wahr genommen werden. Das soll die Durchlässigkeit beim weiterführenden Lernen fördern. So werden jetzt erstmalig Stufen auf den Abschlusszeugnissen stehen, die eine Zuordnung innerhalb der Niveaus des DQR ausweisen. Aber es geht um mehr: "Wichtig ist, was jemand kann, und nicht wo er oder sie es gelernt hat." Allerdings geht es um die Wertigkeit der Qualifikationen und nicht darum, individuelle Kompetenzen zu beschreiben. Die Einordnung in Niveaus ermöglicht außerdem eine europaweite Vergleichbarkeit und kann so die Arbeits- und Lebensmobilität der Menschen fördern.

Wie gehen wir damit um?
Für den DQR wurde eine Matrix entwickelt. Diese weist für Fachkompetenz und Handlungskompetenz 8 beschriebene Niveaustufen aus. Methodenkompetenz wird nicht einzeln beschrieben, sondern geht als Querschnittskompetenz ein. Wesentliche Qualifikationen, die im Rahmen von Schule, Ausbildung, Studium und Weiterbildung erreicht werden können, wurden in diese Stufen eingeordnet. So wurden beispielsweise der Stufe 3 die Abschlüsse einer 2-jährigen dualen Berufsausbildung, der Stufe 6 der Bachelor, der Geprüfte Fachwirt sowie der Geprüfte Meister und der Stufe 8 die Promotion zugeordnet. Nehmen wir z. B. eine Stellenbeschreibung. Es könnte ein Bachelor oder ein Meister eingesetzt werden. Der eine Bewerber hat einen eher theoretischen Hintergrund, der andere ist durch seinen Praxisbezug geeignet. Beide Professionen sind gleichwertig (auf einer Niveaustufe stehend), aber nicht gleichartig.

Was ist zu tun?
Viele einzelne Regelungen zum Umgang mit dem DQR werden noch getroffen und juristisch niederschwellig eingeführt, Curricula werden auf der Grundlage der Niveaus (weiter-) entwickelt werden. Anforderungsprofile, Arbeitsplatzbeschreibungen und Soll-Ist-Analysen in Unternehmen werden künftig auf der Basis des DQR beschrieben. Einzelne erworbene Qualifikationen, insbesondere auch die des nicht-formalen und informellen Lernens sind noch in die Niveaus einzuordnen. Auf Zeugnissen und Abschlussdokumenten wird neben der Art des Abschlusses künftig auch eine Niveaustufe des DQR stehen. Es wird ein Umdenken in neuen Kategorien stattfinden. Dies ist ein Lernprozess für alle, die lebenslang lernen und vor allem jene, die Bildung und Weiterbildung anbieten. Dieser Prozess, der hier seinen Anfang genommen hat, macht auch deutlich, welchen Stellenwert nicht nur Bildung, sondern auch Bescheinigungen von Qualifikationen im geeinten Europa künftig haben werden.

Wo kann man sich ausführlich informieren?

<link http: www.bmbf.de de>

www.bmbf.de/de/12189.php

<link http: www.deutscherqualifikationsrahmen.de>

www.deutscherqualifikationsrahmen.de

 

 


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