Dozent Herr Knaak
Kursteilnehmerinnen

Sütterlin - die"deutsche" Schrift lesen und schreiben lernen

Erstellt von Teilnehmerin Frau Tinius | |   VHS

Wer sucht die Herausforderung neue -alte- Pfade zu beschreiten?

Motivierte Kursteilnehmerinnen
Am Samstag, dem 27.02.2016 traf sich eine Gruppe von mehreren Neugierigen, um im Kreativraum der Volkshochschule die Sütterlin- und die deutsche Kurrentschrift lesen und schreiben zu lernen. Es handelte sich um ein Einführungsseminar und wir alle waren mit verschiedenartigster Motivation angereist. Tagebücher, Feldpostbriefe von unseren Verwandten, Rezepte von der lieben Oma; sich mit den Dokumenten vergangener Zeiten auseinanderzusetzen, die Schönschrift als Hobby zu betreiben oder einfach Spaß am Entziffern der alten Schriften, waren unsere Beweggründe.
Übung macht den Meister
Nachdem unser Dozent, Herr Knaak, die "Schnörkelbuchstaben" an die Tafel "malte", hatten wir Gelegenheit diese zu üben. Es war für uns faszinierend, wie einfach das doch aussah. Wir jedoch mussten mächtig kämpfen, um ein vergleichbar und annähernd lesbares Ergebnis zu erzielen. Ein Erlebnis war es dann unseren Namen aufs Papier zu bringen. Alle Mitschüler waren glücklich als wir den Namen des anderen lesen konnten. Hurra, wir erhielten von unserem Lehrer alle die Note EINS. Herrn Knaak versorgte uns mit ausreichend Material um zu Hause zu üben, üben, üben.....
Auch für die Familien- und Heimatforschung
Für die unter uns, die mehr die Familien- und Heimatforschung interessierte, ging es ans Lesen von historischen, geschäftlichen und juristischen Dokumenten, wie Urkunden, Testamenten und Auszügen aus Taufregistern. Ein lustiger Ausflug mittels alter deutscher Schrift war der Brief eines Soldaten aus dem Paris des Jahres 1871, in dem er seinen "Prinzipal"( heute Vorgesetzter, Chef oder Meister) bat, er möge ihm das schwere Soldatenleben mit der Übersendung eines Päckchens Zigarren leichter machen. Das Pamphlet war aus heutiger Sicht echt urkomisch verfasst und wir konnten alle herzlich lachen. Unter anderem war auch recht amüsant, was man im 18. Jahrhundert alles schwören und geloben musste, um in unserer schönen Stadt Luckenwalde als Bürger aufgenommen zu werden.
Die fünf Stunden vergingen wie im Fluge. Nachdem schon so spannendem Basisseminar war für uns klar.....wir machen weiter.....
An alle, die jetzt ein bisschen neugierig geworden sind...
Wer hat nicht noch alte Schätze auf dem Dachboden und möchte Ahnenforschung betreiben oder die Familienchronik aufarbeiten? Wer erkennt Schrift als sichtbare Sprache? Wer möchte schreiben können wie unsere Vorfahren? Oder wer will seinen Schreibstil durch das charakteristische auf und ab der alten deutschen Schrift verbessern?
Anruf bei der Volkshochschule genügt, es wird im Herbstsemester wieder einen erlebnisreichen Kurs geben!!!!

Martina Tinius, Kursteilnehmerin 


Zurück