Diese Frage ist nur mit einem klaren "Hm" zu beantworten. Schon die Erwartungen unserer Lernenden an den Sprachunterricht bzw. den Dozent oder die Dozentin sind sehr unterschiedlich. Viele Teilnehmende wünschen sich eine/einen Muttersprachler_in.
Zunächst einmal ... "Sprache lernen". Der Dozent sollte also die zu vermittelnde Sprache beherrschen; entweder als Muttersprachler oder als "gelernter" Sprachdozent.
Muttersprachler
Muttersprachler verfügen über eine angeborene Sprachkompetenz. Die Sprache prägte sich in ihrer Lautgestalt und grammatischen Struktur schon während der Kindheit so tief ein. Ohne Zweifel ist dies eine sehr gute Grundlage für die Vermittlung von Sprachen. Da der Muttersprachler die Sprache eben automatisiert spricht, kann der Lernende mit gutem Gehör und voller Konzentration, alle Laute aufnehmen und grammatische Satzkonstruktionen erfassen, ohne dass sie explizit vermittelt worden sind, sozusagen "en passant". Auslandsaufenthalte entsprechen diesem Ansatz.
Sprachwissenschaftler mit Lehrbefähigung
Sie haben die Sprache als System in ihrem Gebrauch studiert, die Herkunft sowie die vielseitigen Anwendungen der Sprache in der schriftlichen und mündlichen Kommunikation, in Einheit mit dem Wahrnehmen, Erlernen und Artikulieren von Sprache sowie mit den möglicherweise damit einhergehenden Störungen. Über das pädagogische Know-how verfügt dieser Dozent auch. Er bereitet jede Unterrichtseinheit so auf, dass das Lernen für den Lerner gesichert ist. Idealer Weise kombinierte er sein Linguistik-Studium mit Aufenthalten im jeweiligen Land. Ups. Welches Englisch soll eigentlich gelernt werden: Oxfordenglish, AustralienEnglish or AmericanEnglisch?
Lernende
Es klingt seltsam, aber Sprache lernen kann auch bedeuten, dass jemand der die Sprache gerade selbst lernt, der also ganz genau weiß, wie er sich bestimmte schwierige Wörter oder Redewendungen eingeprägt hat, diese vermittelt und klar ausspricht. Gekoppelt mit einer gut begründeten methodisch-didaktischen Vorgehensweise und gutem Einfühlungsvermögen kann der Lernende sehr schnelle Lernfortschritte machen. Unter Nutzung weiterer Hilfsmittel einschließlich eigener autodidaktischer Kompetenz kann der Lernende den Lehrenden sogar in gewisser Weise überholen. Er wurde mit Sicherheit sehr erfolgreich "auf den Weg gebracht".
Bayrisch ist auch nicht Sächsisch
Das waren jetzt 3 Extreme. Die Wahrheit liegt auch nicht in der Mitte, bestenfalls in der Mischung dieser Beispiele. Die Frage kann sein, wie lernen Sie? Wissen Sie genau, was gut für Sie ist?
Die VHS TF arbeitet mit Dozenten, die alle fachlich kompetent sind und neben der pädagogischen auch eine hohe soziale Kompetenz mit in die Lehre einbringen können. Der Mensch lernt nicht aus. Alle Dozenten lernen auch mit ihren Teilnehmenden.
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